Viel Licht, viel Schatten und bunte Schnürsenkel
8. März 2018
Kapitel 1 - Licht
Eintracht galt als klarer Favorit, doch die Ergebnisse der letzten Spiele von Buch und die schwierigen Platzverhältnisse ließen erahnen, dass es so einfach nicht werden sollte. Eintracht begann das Spiel etwas zerfahren. Leichtfertige Fehler störten den Spielaufbau, sorgten jedoch für keine ernsthafte Gefahr. Eintracht fing sich langsam und kam zu immer größeren Torchancen. Nach elf Minuten konnte Ben die spielerische Überlegenheit, durch einen starken Schuss, zur 1:0 Führung umwandeln. Nach 20 Minuten gingen einem Spieler von Buch die Nerven durch. Seinem großen Vorbild Marco Verratti nacheifernd, holte er sich zunächst durch ein Foul Gelb und wegen Beleidigung Gelb-Rot. In den kommenden Minuten konnte Eintracht die zahlenmäßige Überlegenheit, die zur spielerischen hinzukam, ausnutzen. Tino und Ben erhöhten den Spielstand auf 4:0. Das Halbfinal-Ticket kann schon mal gebucht werden... oder?
Kapitel 2 - Bunt
Neben dem Sportlichen, gab es an diesem Tag auch ein weiteres Thema für das Team. Die 7er Herren von Eintracht Südring und der FC Zülle unterstützen den Aktionsmonat „Fußball gegen Homophobie“, den der LSVD und der BFV initiiert haben. Als Zeichen für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft und gegen jegliche Form von Diskriminierung trugen die Spieler bunte Schnürsenkel, tragen auch in den nächsten Spielen eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarben und unterstützen die Botschaft des "Aktionsmonats".
Kapitel 3 - Schatten
Taktische Umstellungen auf beiden Seiten führten zu einem echten Schlagabtausch. Eintracht konnte sechs Minuten nach Wiederanpfiff den sich bietenden Platz nutzen. Hauke setzte sich im 1 gegen 1 gegen den Torhüter durch und stellte auf 5:0. Doch nun wendete sich das Blatt und die nächsten 20 Minuten wurden immer kurioser. Eintracht hatte zwar immer noch die größeren Chancen, vergab diese jedoch kläglich. Doch Buch hatte plötzlich mehr Spielanteile, trotz Unterzahl und nutzte seine Chancen. Ein kurioses Kopfballtor (5:1), ein Strafstoß (5:2) und ein Torwartfehler (5:3) machten das Spiel plötzlich offen, hitzig und spannend. Buch war im Höhenflug. Eintracht hatte gefühlt Alle gegen sich. Der Schiri verteilte wahllos gelbe Karten für Eintracht und sah, aber ahndete Tritte und Schubser von Buch nicht. Das Publikum feuerte das Heimteam an. Das Flutlicht schien immer dunkler zu werden. Doch der schlimmste Gegenspieler war der eigene Kopf.
Wie aus dem Nichts begann Eintracht plötzlich wieder Fußball zu spielen und ließ den Ball laufen. Nur der gelungene Torabschluss und das erlösende Tor fehlte. Und dann ein Sonntagsschuss, der über den Pfosten den Weg ins Tor fand. Für Buch. Der Anschlusstreffer (5:4). Noch vier Minuten zu spielen.
Kapitel 4...
Noch einmal vier Minuten Pokalfight. In keinem Ligaspiel hätten wir uns das noch nehmen lassen, doch heute war Pokal. Dann ist es Anatol, der das erlösende 6:4 schießen konnte. Abpfiff. Mund abwischen, weitermachen. Halbfinale!